Was heißt es, auf der Bühne vor Publikum etwas darzustellen – zu zeigen, zu spielen, zu performen? In den Werkstattgesprächen ging es um ganz unterschiedliche Erfahrungen zu Auf- und Abtritten, um Körperbilder und Spielkonzepte, um Repräsention und Präsenz, um Probenprozesse und um das (un)gewisse Etwas.
Eingebettet in das interdisziplinäre Festival „Frankfurter Positionen“ wurde diesmal nichts Geringeres verhandelt als die in Aufruhr befindliche Weltlage – und wie sich Formen, Organisationsweisen und Inhalte des Theaters dazu verhalten.
Zum ersten Mal konzipierten Studierende eine Ringvorlesung. Sie versammelten Sprecher:innen, die Zukünfte imaginieren, in denen sich die Logiken des Denkens geändert haben werden, und an diesen aus ihren singulären Positionierungen heraus arbeiten: Perspektiven auf eine Welt in Transformation.
Diese Ringvorlesung handelte von allen erdenklichen Formen des Scripts und des Scriptens für die Bühne — vom Computercode über Scores und Notationen bis hin zum Zufall.
Diese Ringvorlesung lotete das Unperfekte, Schmutzige, handwerklich Unvollkommene der performativen Künste als ästhetisches Potenzial aus.
Meine allererste Ringvorlesung reflektierte die Produktionsbedingungen und -schwierigkeiten in der Institution (Stadt-)Theater – eines meist ebenso unübersichtlichen wie faszinierenden Apparats – sowie die Möglichkeit innovativer Techniken der Kulturproduktion.